Das schönste Märchen ist das Leben selbst        (Hans Christian Anderson)

 

 

Es war einmal………

Seit ewigen Zeiten haben die Märchen und Geschichten die Menschen erfreut, unterhalten und im Inneren berührt.

Lassen Sie sich verzaubern von Märchen und Geschichten und tauche hinab zu faszinierenden Orten, an denen das Wünschen noch geholfen hat.

Ich erzähle zu vielen Bereichen des menschlichen Lebens Märchen und Geschichten:                            – – – Familienfest

 – Hochzeit, Kindergarten, Kindergeburtstag, Altenheim

Für Fragen zum Programm und Auftrittsmöglichkeiten, nehmen Sie bitte mir mir Kontakt auf. Ich bespreche mit Ihnen gerne die Möglichkeiten und Details für einen Auftritt ( Dauer ca. 40 Minuten)

Ich freue mich auf Sie!

 

 

             Kontakt               

Tel: 071 440 35 32

Email: valentin.barbara35@gmail.com

Praxis:

    SonnenTanz & MärchenDuft

           Barbara Valentin

            Apfelbaumstr. 15

               9320 Arbon

Mit einem Stern tanzen

Wie du weisst, verbringt Kojote nachts viel Zeit damit, auf dem Boden zu hocken und in den Himmel zu schauen. Als er einmal so in einer klaren Nacht hinaufschaute, fiel ihm ein besonderer Stern auf.                                                                                                

Der leuchtete hell, war schmuck und schön. Und er wanderte nicht einfach nur so über das ganze Himmelszelt von Osten nach Westen in einer einzigen Nacht, nein, er tanzte. So leicht und anmutig, dass Kojote sich in ihn verliebte. Nacht für Nacht blieb er nun wach, heulte, seufzte, stöhnte und wünschte sich sehnlichst, er könnte mit dem Stern tanzen.                                                                                      

Dann fiel Kojote noch etwas auf: Wenn dieser Stern abends am Himmel erschien, war es immer am selben Ort, nahe bei einem Berggipfel weit im Osten. Da beschloss Kojote, dorthin zu gehen, diese Sternenschönheit zu treffen und sie zu fragen, ob sie mit ihm tanzen wolle.

Kojote brauchte lange, bis er diesen Berg weit im Osten erreicht hatte, und noch länger, um auf den Gipfel zu klettern. Aber irgendwann an einem späten Nachmittag erreichte er sein Ziel. Hoch oben wartete er, bis es dunkelte.                                                                    

Und wirklich, kurz nachdem die Sonne untergegangen war, erschien der Stern. „Sternenschönheit! Bitte, lass mich mit dir tanzen! Ich habe dir Nacht für Nacht zugeschaut, wie du über das Himmelszelt schwebst. Für mich bist du das schönste und anmutigste Sternenmädchen am ganzen Himmel“, rief Kojote, so laut er konnte. Da bückte sich das Sternenmädchen, streckte Kojote die Hand entgegen, und nun tanzten die beiden zusammen über den Himmel. Kojote hob sein Knie hoch, drehte, wendete sich, wirbelte herum und wiegte sich im Tanz. Was für ein Glück! Nun wurden alle seine Träum wahr.

Aber das Sternenmädchen musste über das ganze weite Himmelszelt tanzen, in einer einzigen Nacht, musste sich schnell bewegen und durfte nicht innehalten, keinen einzigen Augenblick lang. Nach einem Viertel des Weges über das Himmelszelt war Kojote schweissnass, er keuchte, seufzte und heulte. Aber er schwor sich, er würde die ganze Nacht lang mit dem Sternenmädchen weitertanzen.                                   

Als sie den höchsten Punkt am Firmament erreichten, war Kojote so müde, dass er kaum noch seine Füsse heben konnte. Er liess seinen Kopf sinken, hatte nicht einmal mehr die Kraft, um die Hand des Sternenmädchens zu halten. Kojote liess los und fiel. Er fiel und fiel durch den weiten Himmel, schnell und immer schneller. So schnell, dass er in einem einzigen Blitz aus weissem Licht verbrannte.                             

Die anderen Tiere sahen diesen weissen Blitz und schauten hoch. Einige von ihnen sagten: „Dieser verrückte Kojote! Was denkt der sich eigentlich! Er und mit einem Stern tanzen? Nun, er bekam, was er verdiente. Wäre er doch unten auf dem Boden geblieben, wo er hingehört.“ Andere aber schüttelten die Köpfe. „Nein, Kojote war nicht verrückt“, sagen sie. „Er folgte nur seinem Herzenswunsch. Es war bestimmt besser für ihn, den halben Weg über den Himmel zu tanzen mit seinem Sternenmädchen, das er liebte, und dann auf die Erde zu fallen, als den Rest seiner Tage auf dem Boden zu bleiben, zu heulen und zu stöhnen und sich zu wünschen, mit einem Stern zu tanzen.“ „Und überhaupt“, fügten sie an, „war das nicht ein wunderschönes Licht, als er fiel?“                                                                                                        

So, wenn du beim nächsten Mal in einer klaren Nacht den Himmel betrachtest und eine Sternschnuppe verglühen siehst, denk über den Kojoten nach.                                                                                                                                                                

War Kojote nun verrückt oder war er ein Held, als er versuchte, mit einem Stern zu tanzen?

(Fassung Susanne Christian, nach:J.Hayes)